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Buchbesprechung …
Nachdem sein Mitarbeiter von den Gangstern zu Tode gefoltert wurde,
schwört Art Keller Rache und startet einen gnadenlosen, blutigen
Feldzug gegen die Drogenbarone.
Zu spät bemerkt er, dass er sich
damit neue Feinde macht und die sitzen in Washington.
Was als Iran-Contra-Affäre in die Geschichte einging, erlebt Keller
als gigantisches Drogen-, Geldwäsche- und Waffengeschäft. Vor die Wahl
gestellt, seiner Regierung zu dienen oder seinem Gewissen zu folgen,
trifft er eine einsame Entscheidung und stößt dabei auf unverhoffte
Verbündete.
Welchen Realitätsgehalt "Tage der Toten" in solchen
bitteren Passagen urplötzlich gewinnt, zeigen Zitate aus der
US-amerikanischen Wirklichkeit von 1987:
"Unser Land
machte sich zum Komplizen im Drogenhandel, zur selben Zeit in der
wir unzählige Dollars dafür ausgaben, die durch Drogen verursachten
Probleme in den Griff zu bekommen - es ist einfach
unglaublich."
(US-Senator John Kerry in den
Senatsanhörungen zur Rolle der CIA im Drogenschmuggel der Contras)
Weit mehr als jeder andere politische Kriminalroman verwebt Don
Winslow in "Tage der Toten" Fiktion und Wirklichkeit. Die
Iran-Contra-Affäre der 80er-Jahre bildet den ganz realen Hintergrund
dieses Buches. Zur Erinnerung: Mitte der 80er-Jahre verkaufte die
amerikanische Regierung in einem Geheimgeschäft Waffen an den Iran.
Mit den ganz und gar inoffiziellen Einnahmen aus den Waffenlieferungen
an den damals eigentlich offiziellen Erzfeind im Nahen Osten wurden
dann, an jeglicher Gesetzgebung vorbei, zynischerweise die
regierungsfeindlichen Contras im "anti-kommunistischen
Kampf" in Nicaragua unterstützt. Eine Untersuchungskommission
stellte später fest, dass dabei die Contras über Jahre mehrere Tonnen
Kokain in die USA geschmuggelt hatten, was mit Duldung und sogar
Unterstützung der CIA geschah.
Seit Robert Littells "Legends" ("Die kalte
Legende") hat es keinen so kraftvollen, politisch treffsicheren
und mitunter gesellschaftskritisch-klugen Kriminalroman gegeben. Der
in den USA in aller Öffentlichkeit so großmundig proklamierte Krieg
gegen die Drogen geht einher mit den letzten knapp dreißig Jahren des
Versagens der Südamerika-Politik der USA. Beides vermischt sich, ist
eins, doch wieder und wieder fragt man sich, wo die eigentlichen
Absichten der Verantwortlichen liegen und die eigentlichen Fronten
verlaufen.
"Es existiert eine Schattenregierung mit ihrer eigenen
Luftwaffe, ihrer eigenen Marine, ihren eigenen
Geldbeschaffungsmechanismen sowie der Möglichkeit, ihre eigene
Vorstellung nationaler Interessen durchzusetzen, frei von allen
Kontrollen und frei vom Gesetz selbst."
(US-Senator
Daniel Inouye während der Senatsanhörungen zur Iran-Contra-Affäre)
Don Winslow erweist sich als handwerklicher Könner, denn selbst seine
besinnlicheren Erzählpassagen bremsen den Lesefluss nicht ab, sondern
sie reduzieren nur stellenweise geschickt das Tempo, um gleich danach
wieder mit fast "Actionfilm-artigen" Szenerien weitere
Ausrufezeichen zu setzen.
Dies alles wirkt mit seinen Zutaten erzählerisch so einfach und
beinahe spielerisch, erweist sich aber in einer Zeit, in der sich in
der Kriminalliteratur hauptsächlich psychopathische Serienmörder
tummeln, geradezu als wohltuend und als stilistische Feinarbeit.
Fazit: "Tage der Toten" ist ein Jahrzehnt-Roman, weil er die
Welt mit all den vielfältigen Mitteln des Romans so eindrücklich, so
realistisch abbildet.
Schauen Sie auch hier 'rein:
www.krimi-couch.de/krimis/don-winslow.html
Edition Nautilus, 2010
253 S.,
13,90 €, broschiert
ISBN 978-3894017286
Blutsonntag
Robert Brack
Die deutsche Geschichte der Weimarer Republik ist voller politischer
Skandale, einige von ihnen mit blutigen Konsequenzen: Die
Weddinger-Maiunruhen gehören dazu und auch der Altonaer Blutsonntag.
In beide Skandale ist die Polizei der Städte Berlin und Hamburg
verwickelt.
Der Altonaer Blutsonntag 1932 in Stichworten: Nationalistische
Polizisten, die einen von der Polizeiführung tolerierten NS-Aufmarsch
durch das Rote Altona dazu nutzen, unter den vaterlandslosen Gesellen
richtig aufzuräumen. 18 Tote waren nach der Aktion zu beklagen. Die
Linke war von vornherein klar die Schuldige, 4 ihrer Anführer wurden
nach der Machtergreifung der Nazis hingerichtet. Bis heute sind diese
Skandalurteile nicht aufgehoben worden.
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Robert Brack macht nun aus dem historischen Ereignis ein
bemerkenswertes Dramal: Die Journalistin Klara Schindler, die für
die kommunistische Parteizeitung arbeitet, macht sich an die
Aufarbeitung des Altonaer Blutsonntags. Die Erklärungen und
Behauptungen auch ihrer eigenen Parteifreunde reichen ihr nicht.
Der Verweis auf die Vorbereitung eines Generalstreiks hält sie
nicht davon ab, weiter zu fragen, zu recherchieren. Sie ist eine
eigensinnige Aufklärerin, die sich ihrer journalistischen Arbeit
mehr politische Wirkung zuschreibt als einer kurzsichtigen
Parteiagitation.
Schindler macht sich auf, das, was geschehen ist, zu
rekonstruieren: Sie benutzt dazu eine brandneue Erfindung der
sowjetischen Genossen: Ein Tonbandgerät, das es ihr erlaubt, die
Zeugen der Ereignisse nicht nur zu befragen, sondern ihre
Antworten auch in der direkten, unverfälschten Form zu
dokumentieren. Brack nutzt diesen technischen Trick (das erste
Tonbandgerät wurde erst 1935 auf der Berliner Funkausstellung
vorgestellt), um die Zeitzeugen sprechen zu lassen.
Die Zeugenaussagen folgen dabei unverbunden aufeinander und erst
in der Gesamtschau ergeben die teils widersprüchlichen, teils sich
ergänzenden, teils in die Irre führenden Aussagen ein Gesamtbild.
Klara Schindlers eigene konfliktreiche Geschichte bildet die
tragende Struktur, hebt sich dabei aber von den Tonbandaufnahmen
doch deutlich ab.
Herausgekommen ist ein überaus spannender Roman, der die
zugespitzte Situation am Vorabend der Machtübernahme der Nazis
treffend und glaubwürdig einfängt.
geb. Rütten & Loening
2008;
seit 2014 Aufbau TB,
421 S., 9,99 €
ISBN
978-3-7466-3091-5
Weisser Schatten
Deon Meyer
Lemmer, Bodyguard, vor einiger Zeit aus der Haft entlassen, soll
Emma in den Kruger-Nationalpark begleiten. Er hofft auf einen
harmlosen, schnellen Job – sie ist von der Idee besessen, ihren
seit 20 Jahren verschwundenen Bruder wiederzufinden.
Undurchsichtige Vorfälle, ein Schlangenattentat und schließlich
wird Emma schwer verletzt – Lemmer begreift, daß er in eine
Verschwörung geraten ist, die tief in der Geschichte des
ehemaligen Apartheid-Staates verwurzelt ist. Meyer wie immer
überaus spannend, dichte Schilderung südafrikanischer Wirklichkeit
und kenntnisreiche Rückgriffe in die jüngere Geschichte des
Landes. Die einfache Lösung des Falles ist nett, etwas
enttäuschend, kann den Genuss dieses Buches aber nicht mehr
schmälern! Gut!
(hn)
KiWi 2009,
334 S.,
8,95 €
ISBN 978-3462041323
Das München-Komplott
Wolfgang Schorlau
Wolfgang Schorlau legt seinen 5. Fall mit dem
Privat-Ermittler Georg Dengler vor: Der BKA-Aussteiger wird
von seinem ehemaligen Arbeitgeber gebeten, die Akten zu einem
besonderen Fall durchzuarbeiten: Es geht um das grösste und
brutalste Attentat in der Geschichte Deutschlands, um den
Anschlag auf das Münchner Oktoberfest am 26. September 1980,
damals starben 13 Menschen durch die gewaltige Explosion, 200
wurden verletzt, 68 davon sehr schwer.
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Ein alter Fall, denkt Dengler, Geschichte. Doch kaum
angefangen geschehen unheimliche Dinge: Waren damals viele
Spuren nicht weiter untersucht worden, so verschwinden
auch heute Asservate, sterben Zeugen früh und
unerklärlich. Dengler findet heraus, dass die
Strippenzieher von damals auch heute noch sehr lebendig
sind – und auch er ins Visier genommen wird …
Natürlich greift Schorlau wieder einmal
Verschwörungstheorien auf – das mag phantastisch klingen,
doch kein anderer vermag sie so realitätstüchtig und
spannend zu präsentieren wie er. Daneben ist dieser kleine
Krimi ein Lehrstück - die Fakten, die er aufbereitet,
verdienen allemal eine breite Öffentlichkeit!
geb. Zsolnay 2008;
seit 2010
dtv,
605 S., 10,95 €
ISBN 978-3-423-21203-8
Der Chinese
Henning Mankell
Januar 2006: Die Polizei entdeckt in einem kleinen Dorf
ein grausiges Massaker an 18 Menschen. Die Tat eines
Wahnsinnigen? Die Polizei ermittelt unter öffentlichem
Druck in diese Richtung und wird anscheinend auch fündig.
Die Richterin Roslin, weitab vom Geschehen, aber über
entfernte verwandtschaftliche Bindungen mit einigen Opfern
bekannt, entdeckt Indizien, die eine Spur nach China nahe
legen.
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Mankell hat wieder einen guten Roman vorgelegt,
diesmal vielleicht die gelungene Verknüpfung eines
schwedischen Lokalkrimis mit dem antikolonialen
Afrikaengagement des Autors? Zumindest verknüpft er
auf aktuellstem Niveau die Geschichte kolonialer
Hypotheken der weißen Welt (hier: die erbarmungslose
Ausbeutung chinesischer Sklaven bei der
Industrialisierung der USA) mit dem rasanten Aufstieg
Chinas zur Supermacht.
Daß er dabei über die politischen Widersprüche auf
dem asiatischen und afrikanischen Kontinent
kenntnisreich informiert, kann auch nicht gerade als
Nachteil angesehen werden – auch wenn mensch die
jeweiligen Sichtweisen nicht unbedingt teilt. Das hat
Klasse!
(hn)
Der Blinde von
Sevilla
Goldmann TB 2013,
639 S., 9,99
€
ISBN 978-3-442-48033-3
Tod in
Lissabon
Goldmann TB 2002,
576 S., 9,95
€
ISBN 978-3-442-45218-7
Die Toten von
Santa Clara
Goldmann TB 2013,
506 S., 9,99
€
ISBN 978-3-442-48034-0
Ein Engländer in Sevilla – Robert Wilson
Bei dem Namen Robert Wilson fällt zunächst auf, dass
es unzählige Autoren mit ebensovielen Büchern zu geben
scheint. Aber, gemach: Dieser ist einmalig, dieser hat
tatsächlich "nur" 6 Krimis geschrieben, die
allesamt meist auf der iberischen Halbinsel spielen,
wo der englische Autor heute überwiegend lebt.
www.krimi-couch.de/krimis/robert-wilson.html
Zunächst – darin überaus vergleichbar mit Jo Nesbös
"Rotkehlchen", Ritzels "Schatten des
Schwarms" und Mankells "Rückkehr des
Tanzlehrers" - die Verknüpfung von Geschichten
aus der Nazi-Zeit mit der heutigen Wirklichkeit:
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Tod in Lissabon
Am Strand von
Cascais bei Lissabon wird eine Frauenleiche
geborgen, die Ermittlungen werden verknüpft mit
Geschehnissen aus der Zeit des Zweiten
Weltkrieges, als die Nazis in Portugal Wolfram für
ihre Rüstungsproduktion organisieren wollten.
Spannend, mit komplexen vielschichtigen
Handlungssträngen.
Der Blinde von
Sevilla
Auftakt der Tetralogie um
Javier Falcon aus Sevilla, eine spannende
Krimihandlung, verknüpft mit einer
Familiengeschichte, in der sich spanische
Kolonial- und Nachkriegsgeschichte mischt.
Die Toten von Santa
Clara
Auch wenn mensch zu Beginn
reichlich in die Irre geführt wird (welcher 11.
September ist denn nun gemeint …), gibt es wieder
viel und aufschlussreiche Spannung!
Die Maske des Bösen (leider
vergriffen)
Zur Zeit nach den
Madrider Bombenanschlägen schwappt die
antiislamische Hysterie auch nach Sevilla, es
kommt zu einem furchtbaren Anschlag, doch wer
steckt dahinter? Wieder absolute Hochspannung,
aber mit einem lapidaren Schluss!
Das kanns
nicht sein …
Andalusisches Requiem (leider
vergriffen)
Natürlich nicht – Wilson
dreht alle Ereignisse noch einmal um, findet
vollkommen neue Einsichten und Lösungen,
atemberaubend! Was für Krimis, was für ein Autor!
Ein solche verwobene dennoch schlüssige Geschichte
mit ihren vielen einzelnen Geschicht'chen,
ein solches Niveau an Diskussionen um die Lage in
der Welt zwischen Orient und Okzident, zwischen
Empire und islamischer, ja generell "Dritter
Welt", unglaublich! Und das "im
Krimi" eingepackt – unbedingt lesen!
Beifang
geb. btb Verlag
2009;
seit 2011btb TB,
464 S., 9,99
€
ISBN 978-3-442-74162-5
Beifang – Ulrich Ritzel
Kommissar Berndorf ist zurück!
Der ausgediente Kriminalbeamte Hans Berndorf
bekommt den Auftrag, private Ermittlungen zu dem
Mord an einer jungen Frau zu führen, deren Ehemann
als anscheinend bereits überführter Täter in Ulm
vor Gericht steht. Doch als Berndorf eintrifft,
ist sein Auftraggeber – der Verteidiger des
Angeklagten – tot, auf dem Hauptbahnhof von einem
Güterzug überrollt. Hat er Selbstmord begangen
oder ist er vor den Zug gestoßen worden?
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Das ist nicht die einzige Frage, vor der
Berndorf steht. Vor seinem Tod war der Anwalt
wiederholt in heftige Auseinandersetzungen mit
dem Vorsitzenden Richter geraten, weil ein
seiner Ansicht nach für das Verfahren
entscheidendes Beweisstück spurlos
verschwunden ist: ein Schmuck, den die
ermordete junge Frau getragen hatte. Dieser
Schmuck – eine Goldkette mit einem breiten
Ring, auf dem in Miniatur das biblische Motiv
des Sündenfalls eingearbeitet war – führt
Berndorf weit über seinen ursprünglichen
Auftrag hinaus. Er stößt auf allerhand
Merkwürdigkeiten - eine davon ist, dass der
tote Anwalt und der Vorsitzende Richter
entgegen dem Anschein, den sie in der
Verhandlung geweckt hatten, seit vielen Jahren
gute Bekannte waren.
In dem Dickicht von alltäglichen
Verstrickungen, von Lügen und Niedertracht,
das Berndorf freizulegen versucht, stößt er
schließlich auf das Verbrechen, das vor
Jahrzehnten am Anfang von allem stand.
"Ich versuche, etwas über die Zeit und
die Gesellschaft zu erzählen, wie ich sie
sehe. Schreiben ist immer der Versuch, etwas
zu benennen, etwas aufzudecken, etwas zu
verstehen." (U. Ritzel)
Der oben zitierte Klappentext gibt exakt die
Ausgangslage wider – Ulrich Ritzel, der schon
beim Erscheinen seines Erstlings "Der
Schatten des Schwans" den Titel "der
deutsche Mankell" bekam, gelingt es mit
viel Gespür, fesselnder und genauer
Erzählweise aus einem eher unscheinbaren
provinziellen Vorgang ein glaubwürdiges und
treffliches Bild der bundesdeutschen
Wirklichkeit entstehen zu lassen.
Ein genialer Krimi, spannend und erhellend!
Ulrich Ritzel, Jahrgang 1940, geboren in
Pforzheim, verbrachte Kindheit und Jugend
auf der Schwäbischen Alb. Er studierte Jura
in Tübingen, Berlin und Heidelberg. Danach
schrieb er für verschiedene Zeitungen und
wurde 1981 mit dem begehrten
"Wächter-Preis"
ausgezeichnet.
Die bisherigen Romane in der Reihenfolge
ihres Erscheinens:
Der
Schatten des Schwans
btb TB
(band 1), 9,99 €
ISBN
978-3-442-72800-8
Die schwarzen
Ränder der Glut /Der Hund des
Propheten
2 Romane in einem Band
(Bd. 3+4, von 2003, 2004)
btb Verlag (TB),
864 S., 9,00 €
ISBN
978-3-442-73731-4
Uferwald
btb
Verlag (TB Bd. 5), 384 S., 9,00 €
ISBN
978-3-442-73667-6
Forellenquintett
btb
Verlag (TB Bd. 6), 384 S., 9,00 €
ISBN
978-3-442-73837-3
Halders
Ruh
Krimi-Geschichten, btb
Verlag (TB), 256 S., 7,00 €
ISBN
978-3-442-73824-3
geb.,
Diogenes 09.2019,
aus d. Englischen von
Stefanie Schäfer,
656 S., 26,00 €,
ISBN 978-3-257-07056-9
Richard Stark
Fragen Sie den Papagei und Keiner
rennt für Immer
Richard Stark hat unter verschiedenen Namen
publiziert, er gilt als Ikone des roman
noir:
Parker ist der durch und durch
amoralische Held dieser Romane, er ist der
hartgesottene Profi, er scheint keine Gefühle
zu kennen, er ist die fleischgewordene
coolness. Und Parker ist genial böse: Wie er
auf der Flucht dazu kommt, sich den Männern
anzuschliessen, die schon halb in
Lynchstimmung auf die Suche nach ihm, den
Gangster, gehen, das beschreibt Richard Stark
so fesselnd, so faszinierend – einen solchen
Krimi haben Sie noch nicht gelesen.
Mehr von Richard Stark …
Das Geld war schmutzig
Im dritten und letzten Teil der Triologie
befinden sich Parker und seine Freundin in
einer Pension in der Nähe der verlassenen
Kirche, wo die bei einem Banküberfall
erbeuteten Millionen versteckt sind. Die
Jagd auf den
"zwischengelagerten" Schatz
beginnt: Umlagert von einem Großaufgebot
der Polizei, verfolgt von diversen
zwielichtigen Elementen muss Parker alle
Tricks und viel Kaltschnäuzigkeit
aufbringen, um den Lohn der mühseligen
Arbeit einbringen zu können. Gewohnt
schnörkelos, gewohnt spannend, ohne ein
Wort zu viel erzählt der soeben
verstorbene Richard Stark. Einfach nur:
Genial!
Für alle "Parker"-Fans sei
darauf verwiesen, dass bei Zsolnay noch
weitere Einzelbände mit Parker in der
Hauptrolle erschienen sind, zunächst "Das
große Gold" …
Keiner rennt für
immer
dtv (Band 1) 2011,
8,95 €
ISBN
978-3-423-21266-3
Fragen Sie den
Papagei
Zsolnay & dtv (Band 2) -
vergriffen
Das Geld war
schmutzig
dtv /Band 3), 8,95 €
ISBN
978-3-423-21321-9
Das große
Gold
dtv (Band 4), 9,95
€
ISBN
978-3-423-21337-0
Der
Gewinner geht leer aus
dtv
(Band 5), 9,95 €
ISBN
978-3-423-21382-0
Irgendwann
gibt jeder auf
dtv (Band 6),
9,95 €
ISBN
978-3-423-21419-3
Sein
letzter Trumpf
dtv (Band 7),
9,95 €
ISBN
978-3-423-21468-1
Verbrechen
ist Vertrauenssache
dtv
(Band 8), 9,95 €
ISBN
978-3-423-21502-2
The
Hunter
dtv (Band 9, der
letzte), 9,95 €
ISBN 978-3-423-21737-8
(hn)
geb.,
Diogenes 09.2019,
aus d. Englischen
von
Stefanie Schäfer,
656 S.,
26,00 €,
ISBN 978-3-257-07056-9
Für alle Stieg Larsson-Fans
Die Begeisterung über die Romane des so
früh verstorbenen schwedischen
Schriftstellers wird bis zum 3. Band
seiner Geschichte von der skurrilen
Hackerin, Lisbeth Salander, und dem
Journalisten Mikael Blomkvist anhalten –
eine wahrlich überwältigender
Polit-Serie!
Und der mit viel Missgunst
belastete David
Lagercrantz - schwedischer
Schriftsteller, der die Serie nach
Materialien von Larsson fortgeschrieben
hat - schafft es, die Geschichten
glaubwürdig und elegant (in den Bänden 4
und 5) fortzuschreiben.
Verblendung (1)
Was
geschah mit Harriet Vanger? Während eines
Familientreffens spurlos verschwunden,
bleibt ihr Schicksal jahrzehntelang
ungeklärt. Bis der Journalist Mikael
Blomkvist und die Ermittlerin Lisbeth
Salander recherchieren. Was sie zutage
fördern, lässt alle Beteiligten wünschen,
sie hätten sich nie mit diesem Fall
beschäftigt. An seinem 82. Geburtstag
erhält der einflussreiche Industrielle
Henrik Vanger per Post anonym ein
Geschenk. Das Paket enthält eine gepresste
Blüte hinter Glas, genau wie in den 43
Jahren zuvor.
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Vangers Lieblingsnichte Harriet hatte
ihm 1958 zum ersten Mal dieses
Geschenk gemacht, doch dann verschwand
sie spurlos. Ihr Leichnam wurde nie
gefunden. In einer letzten Anstrengung
beschließt Vanger herauszufinden, was
dem geliebten Mädchen tatsächlich
zustieß. Er engagiert den Journalisten
Mikael Blomkvist, der, getarnt als
Biograf, bald auf erste Spuren stößt.
Unterstützt wird er von der jungen
Ermittlerin Lisbeth Salander, einem
virtuosen Computergenie mit
messerscharfem Verstand. Je tiefer
Blomkvist und Salander in der
Vangerschen Familiengeschichte graben,
desto grauenvoller sind ihre
Enthüllungen.
Verdammnis
(2)
Ein ehrgeiziger
junger Journalist bietet Mikael
Blomkvist für sein Magazin
"Millennium" eine Story an, die
skandalöser nicht sein könnte. Amts-
und Würdenträger der schwedischen
Gesellschaft vergehen sich an jungen
russischen Frauen, die gewaltsam ins
Land geschafft und zur Prostitution
gezwungen werden. Als sich Lisbeth
Salander in die Recherchen
einschaltet, stößt sie auf ein
besonders pikantes Detail: Nils
Bjurman, ihr ehemaliger Betreuer,
scheint in den Mädchenhandel
involviert zu sein. Wenig später
werden der Journalist und Nils Bjurman
tot aufgefunden. Die Tatwaffe trägt
Lisbeths Fingerabdrücke. Sie wird an
den Pranger gestellt und flüchtet. Nur
Mikael Blomkvist glaubt an ihre
Unschuld und beginnt, auf eigene Faust
zu ermitteln. Seine Nachforschungen
führen in Lisbeths Vergangenheit. Eine
Vergangenheit, die ihn bald das
Fürchten lehrt.
Vergebung (3)
Mit
einer Kugel im Kopf wird Lisbeth
Salander in die Notaufnahme
eingeliefert. Sie hat den Kampf gegen
Alexander Zalatschenko, berüchtigter
Drahtzieher mafiöser Machenschaften,
ein weiteres Mal knapp überlebt. Aber
wird sie gegen den schwedischen
Geheimdienst bestehen können, der alle
Kräfte mobilisiert, um sie ein für
alle Mal mundtot zu machen? Zu groß
ist die Gefahr, dass sie die
Verbindung zwischen Zalatschenko und
der schwedischen Regierung aufdeckt.
Unterdessen arbeitet Mikael Blomkvist
unter Hoch- druck daran, Salanders
Unschuld zu beweisen. Es fehlen nur
noch wenige Details, und er wird das
Komplott gegen Salander aufdecken.
Auch als seine Ermittlungen von
höchster Stelle massiv behindert
werden, führt Blomkvist seine Arbeit
unbeirrt fort. Er weiß genau, dass er
nur noch diese eine Chance hat, um
Lisbeth Salander zu retten.
(hn)
(hn)
Demnächst alle fünf Bände als
Taschenbücher
lieferbar:
Millennium Trilogie
1-3:
Verblendung / Verdammnis /
Vergebung
Verschwörung (Millennium
4), 978-3-453-43874-3
Verfolgung
(Millennium 5; erscheint jetzt im
Dezember 2018), 978-3-453-43956-6
Heyne TB je 9,99 €, aus d. Schw. v.
Wibke Kuhn, 2006-08