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Carl-von-Ossietzky-Buchhandlung 📚

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Veranstaltungen der Buchhandlung 2007-2012

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Archiv

Unsere Lesungen

Hier können Sie und auch wir nochmal in zurückliegenden Veranstaltungen blättern, lesen, wühlen und schwärmen.

Veranstaltungen 2014

> 24. November 2014 um 19.30 Uhr
in der Ossietzky-Buchhandlung, Große Str. 34, Flensburg
Eine Veranstaltung in Kooperation mit dem Tigerberg e.V.

Die Lektorin Ulrike Schimming – die das Buch überarbeitet hat – sowie die Verlegerin und Herausgeberin Karen Nölle werden dieses lange "verschüttete" Werk der italienischen Autorin Renata Viganò präsentieren:

Renata Viganò – Agnese geht in den Tod

Buchvorstellung und Lesung

Ihre Tarnung ist ihre stärkste Waffe: Eine einfache Frau wird zur Partisanin.
Dieser Roman ist eine echte Wiederentdeckung – in Italien berühmt, auf Deutsch bisher nur 1951 in der DDR erschienen, ein bewegender Roman über den Zweiten Weltkrieg, ein Blick in den italienischen Untergrund beim Kampf gegen die nationalsozialistische Besatzung – ein geradliniger, spannender, in seinem Ernst und seiner Einfachheit ergreifender Roman!

Wer noch unsere Lesung mit Robert Cohen über das "Exil der frechen Frauen" erinnert (siehe hier), ist bereits bestens im Thema!

Italien wird nach dem Tode Mussolinis von den Nationalsozialisten besetzt. Als die alternde Wäscherin Agnese einen einheimi-
schen Soldaten bei sich aufnimmt, verpfeifen die Nachbarn sie an die Besatzer. Ihr Mann wird abgeholt und stirbt noch auf dem Weg ins KZ. Agnese schliesst sich dem Widerstand an und übermittelt Nachrichten, transportiert Lebensmittel und Sprengstoff als Botin auf dem Fahrrad . "La Responsabile" heißt die fürsorgliche Agnese bei den Partisanen. In einem Racheakt erschlägt Agnese einen Deutschen. Damit nimmt das Schicksal seinen Lauf: Agnese muss fliehen und geht in den Untergrund. Der Winter 1945 bringt schließlich die Katastrophe: Die Partisanen sind vom Eis eingeschlossen, und Agnese gerät in eine deutsche Kontrolle ...

Die Italienerin Renata Viganò (1900 − 1976) schrieb Erzählungen und Romane. "Agnese geht in den Tod" ist ihr berühmtestes Werk. Ihr Haus in Bologna war ein bekannter Treffpunkt für Schriftsteller, Philosophen, ehemalige Partisanen.

Die Verfasserin des Nachworts, Ulrike Schimming, arbeitet als Übersetzerin aus dem Italienischen, freie Lektorin und Dokumentationsjournalistin. Außerdem betreibt sie ihren Blog "letteraturen", auf dem sie neue Kinder- und Jugendbücher, Comics und Graphic Novels vorstellt.
Die Verlegerin und Herausgeberin Karen Nölle hat vor einigen Jahren mit einigen Kolleginnen den Verlag edition fünf aus der Taufe gehoben, in einer Selbstdarstellung heisst es:

Wir verlegen Bücher, die wir selbst uns im Regal oder auf dem Nachttisch wünschen, von Autorinnen, die wir vermisst haben. Weil ihre Texte unsere Herzen höher schlagen lassen, uns begeistern und uns ein bisschen klüger machen.

Jeden Herbst schnüren wir ein Fünferpaket aus bekannten und unbekannten Titeln, die allzu schnell vom Markt verschwunden sind oder denen wir mehr Beachtung wünschen, Lieblingsbücher, die unbedingt lieferbar sein sollten: eigensinnige, sinnliche, kluge Bücher, Werke deutscher Autorinnen und deutsche Übersetzungen von Autorinnen aus aller Welt.

> zur Besprechung


> 11. November 2014 um 19.30 Uhr in der Ossietzky-Buchhandlung

Günter Strempel stellt vor:

Die schönsten Kinder- und Jugendbücher des Jahres 2014!

Wir freuen uns auf neue Bücher – von denen wir ihnen wieder eine schöne Auswahl präsentieren.

Günter Strempel, selbst Kinder- und Jugendbuch-Autor, hat zuletzt sein Buch "Hamburg - Der Stadtführer für Kinder: Mit Bildern, Spielen, Rätseln" veröffentlicht.


> 09. Oktober 2014 um 19.30 Uhr, Carl-Ossietzky-Buchhandlung,
Veranstalter: Carl-von-Ossietzky-Buchhandlung & Tigerberg e.V.
Konzept: Kultur-Katalyse / U.C.Klimmer, München

Lesung und Gespräch mit der Übersetzerin Ursula C. Klimmer (München) aus dem Buch "Der liebe Unhold" v. René Halkett

Der Deutschen Einig Vaterland und der Krieg

Gedanken des Freiherrn Albrecht von Fritsch alias
George René Halkett im Exil

Wer war René Halkett? Was bedeutet der Buchtitel "Der liebe Unhold" (Originalausgabe "The Dear Monster", London, 1939) - ist es ein Märchen? - ein Wegweiser querbeet durch die Kultur- und Kunsträume der bewegten Weimarer Republik? - ein Bericht über ein "anderes Deutschland" aus dem englischen Exil nach 1936? Das Buch bietet von allem etwas und vieles mehr.

Tatsächlich hatte der Autor Halkett damals sein britisches Publikum im Blick, das er in der Zeit der Appeasement-Politik aufklären und warnen wollte vor einem Krieg mit dem Dritten Reich, indem er eigene Beobachtungen, Erfahrungen und seine Gedanken über das Erlebte in einer Art Kaleidoskop zusammenfließen läßt. Seine Beschreibungen "der Deutschen" und ihrer Geschichte des frühen 20. Jahrhunderts (1900-1938) reflektieren die Lebenswege eines ausgeprägten Individualisten, dessen gewollte Subjektivität ebenso einem Leser im Deutschland von Heute einen Wechsel der Perspektive erleichtern kann. Das Vorwort von Diethart Kerbs zielt auf diesen Aspekt und nicht von ungefähr haben sich nach dem Erscheinen dieses "Buchs eines Unbekannten" ab 2011 erstaunlich viele Rezensenten ebenfalls in diesem Sinne zu Wort gemeldet.

Zeichnung von René Halkett, o.D., aus der Publikation DRAWINGS, Camelford/GB, 1981

Die Übersetzerin Ursula C. Klimmer war mit dem Zeitzeugen René Halkett in seinen letzten Lebensjahren eng befreundet (1978-1983). Sie arbeitet freischaffend an der Archivierung des umfangreichen Nachlaßmaterials, in Kooperation mit den Erben in Großbritannien und dem Galeristen Klaus Spermann in Berlin, um die kulturgeschichtliche und künstlerische Dimension im Werk von René Halkett einem heutigen Publikum zu erschließen.

Die Lesung verknüpft Passagen aus dem deutschen "Unhold", passend zum Thema Erster Weltkrieg ausgewählt, mit den zeitgeschichtlichen und biographischen Hintergründen (U.C.Klimmer).


Im Schatten des Feigenbaums

Lesung: Sumaya Farhat-Naser

Kontroversen von Fritz Fischer bis Christopher Clark

Die palästinische Friedensaktivistin Sumaya Farhat-Naser liest aus ihrem aktuellen Buch "Im Schatten des Feigenbaum".

Farhat-Naser gehört zur christlichen Minderheit im Westjordanland. Die promovierte und vielfach ausgezeichnete Dozentin für Botanik und Ökologie engagiert sich in workshops vor Ort und in Vorträgen in aller Welt für eine gewaltfreie Lösung der Lage im Nahen Osten. In ihren Bücher beschreibt sie einfühlsam und anschaulich den Alltag der Menschen vor Ort, der durch die politische Lage so erschwert wird.

Sie schreibt aber auch von den kleinen Erfolgen, wo Menschen die Hoffnung auf Frieden nicht aufgeben, gewaltfreie Wege gehen, Vergebung leben und sich gegenseitig unterstützen. So ganz nebenbei erfährt man etwas über die religiösen Gebräuche der Christen im Westjordanland. Lebendige Traditionen, die das Zusammenleben von der Wiege bis zur Bahre gestalten und Menschen Anteil nehmen in den guten und den Krisenzeiten des Lebens.

All das tut Farhat-Naser in einer wunderbar klaren, schlichten Sprache, die nie aufgesetzt, blumig oder phrasenhaft wirkt, sondern ehrlich und aus einem Herzen, das an den Frieden glaubt.

Sumaya Farhat-Naser hat in Hamburg studiert und spricht von daher gut Deutsch.

kartoniert Lenos 2015; 13,50 €
seit 2017 Lenos TB, 221 S.,
ISBN 978-3-85787-787-2


20. Oktober 2014 um 19.30 Uhr im Gemeindezentrum Engelsby

Veranstalter: Tigerberg e.V. / gefördert vom Kulturbüro der Stadt Flensburg
In Kooperation mit dem Verein "Tigerberg e.V."


> 03. September 2014 um 19.30 Uhr in der Carl-Ossietzky-Buchhandlung,
Veranstalter:Carl-von-Ossietzky-Buchhandlung mit Unterstützung der ROSA-LUXEMBURG-STIFTUNG SH werkstatt utopie gedächtnis e.V (RLS-SH)

Diskussion / Vortrag mit Volker Weiss, Historiker und Freier Publizist

Der Erste Weltkrieg im Spiegel seiner Debatten

Kontroversen von Fritz Fischer bis Christopher Clark

Im August 2014 jährt sich der Ausbruch des Ersten Weltkrieges zum 100. Mal. In diesem Jubiläumsjahr erscheinen – und erschienen bereits – eine unüberschaubare Vielzahl wissenschaftlicher und populärwissenschaftlicher Bücher zu dem Thema. Nicht ein großer deutscher Verlag, der nicht mindestens einen 500-seitigen Wälzer im Programm hätte. Sehr viel tatsächlich Neues fördern diese Publikationen nicht zu Tage. Und doch können sie immer wieder Debatten entfachen – durch die Gewichtung der "Fakten", ihre Neubewertung und Interpretation.

Dr. Volker Weiß, Historiker und Publizist aus Hamburg, meint folgerichtig, dass die Debatten, die die entsprechenden Bücher auslösen, in aller Regel sehr viel interessanter seien als die Bücher selber. Dies trifft auch auf Fritz Fischers Buch "Griff nach der Weltmacht" (ein inzwischen kanonisierter Klassiker zum Thema) aus dem Jahr 1961 in der Tat zu. Langatmige, detaillierte Dokumentenauswertung bestimmen den Löwenanteil seines Buches – die gewissenhafte aber unspektakuläre Methode eines seriösen Historikers. Und trotzdem war es in den 1960er Jahren diese Publikation, die eine spektakuläre, dazu hoch interessante, gleichzeitig hitzig geführte Debatte vor allem unter westdeutschen Historiker_Innen und Publizist_Innen auslöste. Die Deutschen tragen einen wesentlichen Teil der Kriegsschuld und verfolgten eine dezidierte, mittelfristig entwickelte Kriegszielpolitik, so Fischers These. Sie reichte aus, um vor allem in (konservativen) Historikerkreisen heftigsten Widerspruch hervorzurufen.

Jetzt, zum hunderten Jahrestages des Ausbruchs des ersten Weltkrieges, ist es ein australischer Historiker, der die Deutschen wieder freispricht von dieser Systematik des Krieges: alle Großmächte seien gleichermaßen in die "Urkatastrophe" hineingeschlittert. Christopher Clarks Thesen widersprechen nur wenige Historiker_innen entschieden. John C.G. Röhls Beitrag in der Süddeutschen Zeitung vom 5.3.2014, der Clarks Interpretationen eine deutlich Abfuhr erteilt, ist hier eine der wenigen Ausnahmen. Hinzu kommt – und auch dies ist symptomatisch – dass Clark in der deutschen Rezeption mehr Entlastendes in den Mund gelegt wird, als in seinem Buch tatsächlich zu finden ist.

Natürlich ist Clark nicht der Erste, der Fischer an prominenter Stelle widerspricht und viel dankbares Gehör findet. Schon in der frühen Debatte um sein Buch konnte Fischer nicht als eindeutiger "Sieger" gelten – für ein Spektrum, das von konservativ-nationalen Kreisen bis in die bürgerlich-liberale Mitte hinein reichte, hatten Fischers Thesen nie den Status historischer Wahrheit. Diese Sichtweise aber, den Ersten Weltkrieg als "(Nat)Urkatastrophe" zu verstehen, in den alle gleichermaßen hineingeschlittert waren, ihn gleichermaßen als unabwendbares Schicksal akzeptierten, ihn also gar nicht hätten verhindern können, scheint sich gegenwärtig (wieder) als hegemoniale Interpretation der Vorgänge zu etablieren.

Die wesentlichen Gründe für den Ausbruch des Ersten Weltkrieges in der konkreten Interessenpolitik des Deutschen Reiches zu erkennen, scheint das kollektive Gedächtnis zu sehr an die Verantwortung an millionenfachem Tod, Leid, Elend und Gewalt zu erinnern. Dem nationalen Mythos dient das Bild, man sei ungewollt hinein geraten in die sowieso unvermeidliche, da naturwüchsige, "Urkatastrophe". Dieses Bild verhindert aber auch die Einsicht in die Verantwortung und die Anerkennung wesentlicher Mitschuld für den Krieg.

Dr. Volker Weiß bietet einen spannenden Einblick in diese Kontroverse - wir laden ein.


Weiss, Volker (Historiker und Freier Publizist)
Die autoritäre Revolte. Die Neue Rechte und der Untergang des Abendlandes
dtv 2018; 304 S., 9,95 €
ISBN 978-3-608-96326-7


> 05. Juni 2014 um 19.30 Uhr; Alte Bahnpost, neben dem Bahnhof Flensburg

Anlässlich des Projektes der Theaterwerkstatt Pilkentafel
Das Flensburger Humankapital

Ulrike Herrmann und trägt aus ihrem Buch vor

Der Sieg des Kapitals

Wie der Reichtum in die Welt kam: Die Geschichte von Wachstum, Geld und Krisen

Es ist viel einfacher, Krisen zu verstehen, wenn vorher klar ist, wie ein krisenfreier Kapitalismus funktionieren würde. Die Wortwahl mag zunächst erstaunen, gilt es doch als "links" oder gar "marxistisch", den Begriff Kapitalismus zu verwenden. Diese Phobie ist jedoch typisch deutsch. In den USA wird der Ausdruck Kapitalismus völlig selbstverständlich verwendet, der im übrigen auch gar nicht von Karl Marx stammt. Der Begriff Kapitalismus hat den Vorteil, dass er präzise beschreibt, was die heutige Wirtschaftsform auszeichnet: Es geht um den Einsatz von Kapital mit dem Ziel, hinterher noch mehr Kapital zu besitzen, also einen Gewinn zu erzielen. Es handelt sich um einen Prozess, der exponentielles Wachstum erzeugt. Genau dieser zentrale Zusammenhang geht bei dem Begriff Marktwirtschaft verloren, der in Deutschland so beliebt ist. Auf Märkten wird mit Äquivalenten gehandelt. Doch wie soll aus dem Tausch gleichwertiger Güter ein Prozess entstehen, der zu permanentem Wachstum führt? Dies bleibt unerklärlich. (Klappentext)

Ulrike Herrmann – eine der wenigen verbliebenen aufgeklärten JournalistInnen in der taz – kommt auf Einladung der Pilkentafel.

In Kooperation mit der Rosa-Luxemburg-Stiftung-SH und des Tigerberg e.V.


Ulrike Herrmann: Der Sieg des Kapitals
Estend 2013; seit 2015 Piper TB, 287 S., 11,00 €
ISBN 978-3-492-30568-6


> 10. Juni 2014 um 19.30 Uhr in der "werkstatt" der Ossietzky-Buchhandlung / Ossietzky-Buchhandlung und Tigerberg e.V.

Vortrag von Reinhard Leffler

Vom "Freedom Summer" zu "Mississippi Burning"

Es gibt Amerika, es gibt den Süden, und dann ist da noch Mississippi (Lyndon B. Johnson.)

Sunflower County, mitten im Mississippi Delta gelegen: 68 % der Einwohner sind Afroamerikaner und nur 0,03 % von ihnen dürfen wählen.
Für den Summer 1964 rufen junge Bürgerrechtler, die seit Jahren versuchen im Süden WählerInnen zu registrieren, tausend Studenten aus dem Norden auf, sie zu unterstützen, um die Aufmerksamkeit des "weißen Amerika", insbesondere der demokratischen Regierung in Washington, auf die Verhältnisse in Mississippi zu lenken.
In den ersten Tagen des "Freedom Summer" werden drei junge Bürgerrechtler in Philadelphia (Mississippi) vom "Ku Klux Klan" und örtlichen Polizisten umgebracht.
Bis heute hat der Bundesstaat Mississippi keinen der Mörder, von denen zwei noch leben, wegen Mordes verurteilt.

Wir wollen zeigen, wie sich trotz Ende und Verbot der Sklaverei die weiße Vorherrschaft in den Südstaaten halten und festigen konnte; wie der Weggang von 6 Millionen Afroamerikanern zwischen 1910-1970 aus dem Süden in die Städte des Nordens ihre alte und ihre neue Heimat verändert hat.
Wir wollen versuchen, zu beantworten, warum sich die moderne Bürgerrechtsbewegung gerade in den fünfziger und sechziger Jahren formieren und so erfolgreich sein konnte.
Wir gehen darauf ein, welche Bedeutung dem 2. Weltkrieg hierbei zukommt.
Und wir berichten über die wenig bekannte Arbeit der jungen Bürgerrechtler, meist schwarz und zwischen 15 und 20 Jahre alt, die ab 1961 im ländlichen Südwesten Mississippis gegen alle Warnungen und Widerstände, angefangen haben, Menschen zu organisieren.

Reinhard Leffler hat bereits vor einigen Jahren in der "werkstatt" der "Ossietzky-Buchhandlung" seine überzeugende Ausarbeitung über die Rolle Martin Luther Kings und den Kampf der farbigen Müllarbeiter um die Anerkennung ihrer Gewerkschaft als wichtige Etappe der Bürgerrechtsbewegung vorgestellt.


"Klangraum"

Erzählungen aus Schleswig-Holstein vom Mittelalter bis in die Gegenwart

Drei Flensburger Buchhandlungen und die Stadtbibliothek kooperieren zum Welttag des Buches mit Lesungen aus dem Band "Klangraum" (Wachholtz-Verlag 2013)

Mi 23.4. Ausleihe der Stadtbibliothek
Szenische Lesung der Theaterwerkstatt Pilkentafel aus dem Roman von Ingrid Bachér "Theodor Storm fährt nach Würzburg und erreicht seinen Sohn nicht, obwohl er mit ihm spricht"

Mo 28.4. Buchhandlung Rüffer
Karin Johannsen-Bojsen liest " Ein Tischgespräch in Kopenhagen " und mehr.

Di 29.4. Carl-von-Ossietzky-Buchhandlung *
Heiner Egge liest aus "Tilas Farben. Ein Roman über die Malerin Ottilie Reylaender"

Mi 7.5. Buchhandlung Hugendubel
Die Herausgeber Prof. Dr.Dr.h.c. Heinrich Detering und Maren Ermisch präsentieren das Buch "Klangraum".

> 29. April 2014, 19.30 Uhr in der Carl-von-Ossietzky-Buchhandlung
Der Schriftsteller Heiner Egge aus Hennstedt/Dithmarschen kommt im Rahmen der Veranstaltungsreihe "Klangraum - Erzählungen aus Schleswig-Holstein" zu uns.

Heiner Egge – "Tilas Farben"

"Tilas Farben" – Heiner Egge hat sich zwecks Recherchen drei Jahre lang in Worpswede umgeschaut und an dem Roman über die Worpsweder Malerin Ottilie Reylaender gearbeitet. Worpswede bildet den Ausgangs- und den Endpunkt des Geschehens. Sie ist der Ort der Rahmenhandlung, wo der Erzähler auf die alte, allerdings nicht mehr gegenwärtige Tila trifft. 1898 kam sie, fast 16-jährig, aus Dithmarschen das erste Mal in die Künstlerkolonie, um Schülerin von Fritz Mackensen zu werden. Hier begegnete sie anderen jungen Malerinnen, unter ihnen Paula Modersohn-Becker. Im Gegensatz zu ihnen war Ottilie noch ein Mädchen und das erste Mal von zu Hause fort. Auch hatte sie bisher keine künstlerische Ausbildung genossen. Das Einzige, was sie mitbrachte, war ihr vielfältiges Zeichentalent. Dieses und die in Worpswede erworbenen malerischen Fertigkeiten waren später für sie die Impulse, die sie in die Welt aufbrechen ließen. Nun ist sie einhundert Jahre später zurückgekehrt – als Romanfigur.

Wer wenn nicht Heiner Egge musste diesen Roman über die Malerin Ottilie Reylaender schreiben - seine Romane und Erzählungen spiegeln diese unendliche Sehnsucht nach Weite, nach Welterkundung, nach Farbe und Licht - aber auch nach Heimat, ohne Tümelei!


> 21. Februar 2014 um 19.30 Uhr
im Gemeindezentrum Engelsby

Eine Veranstaltung der Kirchengemeinde Engelsby, der Carl-von-Ossietzky Buchhandlung und dem Verein Tigerberg e.V.

Frido Mann – Das Versagen der Religion

Betrachtungen eines Gläubigen

Frido Mann im Gespräch mit Klaus Guhl

"Religion ist zu wichtig um sie nur den Theologen zu überlassen - Betrachtungen eines konfessionslosen Gläubigen"

Das neue Buch von Frido Mann: "DAS VERSAGEN DER RELIGION – Betrachtungen eines Gläubigen" beschreibt neben einer alarmierenden Bestandsaufnahme und einer kulturgeschichtlichen Ursachenforschung auch Frido Manns eigene schmerzhafte Auseinandersetzung mit der Kirche:

Als junger Mann in die katholische Kirche eingetreten, studierte er in München Theologie, promovierte über das Thema "Das Abendmahl beim jungen Luther" und arbeite als Assistent von Karl Rahner in Münster. Nach dem Eklat mit der Pius-Bruderschaft trat er aus der katholischen Kirche wieder aus und setzt sich seitdem intensiv für eine Zusammenarbeit zwischen Religion-Kultur und Naturwissenschaften ein.

Vorbild für diese interkulturelle Arbeit ist ihm das West Eastern Divan Orchestra, dem er auch dieses Buch gewidmet hat.

"Die Tragödie der drei monotheistischen Religionen besteht zu einem nicht geringen Teil in der Blindheit ihrer Funktionäre auf dem schmalen Grat zwischen Erleuchtung und Verblendung, Demut und Hochmut. Das biblische Gleichnis vom Turmbau zu Babel ist eine zeitlose Mahnung und gleichzeitig eines der treffendsten Beispiele für den ständigen Absturz der Religionen aus ihren zu großen Höhen. Der Bau von Atomkraftwerken mit ihren Segensverheißungen, aber in Wirklichkeit unvermeidlichen Störfällen könnte eine technisch- moderne Version dieses Gleichnisses sein."

Der Kosmopolit Frido Mann ist nicht nur Doktor der Theologie, sondern auch Psychologie-Professor, Musiker, Opernlibrettist und Schriftsteller, vielen auch bekannt als Lieblingsenkel von Thomas Mann.


Veranstaltungen 2013

Lesung

Klaus Modick: Klack

Wer in den 50er Jahren groß geworden ist, wird in diesem Buch viele alte Bekannte wiedertreffen - Schlagersänger und ihre unsäglichen Liedertexte, aber auch unvergessliche Fernsehsendungen und die ersten, wie immer furchtbaren Werbesendungen.

Markus hat es eigentlich gut. Auch seine Familie hat teil am westdeutschen Wirtschaftswunder, man kann sich wieder etwas gönnen, sogar ein Fernseher ist angeschafft worden – und doch hat er zu leiden: an der tyrannischen Großmutter, den immergleichen Kriegserzählungen des Vaters, den autoritären Lehrern am Gymnasium, vor allem aber an unerwiderten Gefühlen. Mit dem Auftauchen der Tinottis kommt Bewegung in sein Leben. Die italienische Familie zieht nebenan ein und eröffnet eine Eisdiele, Markus ist aber vor allem fasziniert von Clarissa. Während in Berlin die Mauer gebaut wird und seine Oma im Garten einen Zaun ziehen lässt, um vor den Spaghettifressern sicher zu sein, versucht Markus seiner Angebetenen näherzu kommen, er greift sogar zur Gitarre.

Mit Lust am Detail, großer erzählerischer Kraft und viel Humor fängt Klaus Modick die Stimmung einer entscheidenden Phase der bundesdeutschen Geschichte ein: Im Westen geht es aufwärts, während der Osten sich einmauert, eine wachsende Fremdenfeindlichkeit und plötzlich steht die Welt am atomaren Abgrund, der Kuba-Krise. Das alles bestimmt das Hintergrundbild dieser beginnenden Sechziger Jahre.

Und mittendrin Markus, der sich nichts sehnlicher wünscht als den ersten Kuss, und der mit seiner Kamera die Momente festhält, die das Leben ausmachen. Ein wunderbarer Roman!

Klaus Modick, der 1951 in Oldenburg geboren wurde, hat in Hamburg studiert und sich mit Arbeiten über Lion Feuchtwanger und andere Exilanten einen Namen gemacht. Seit 1984 arbeitet er als freier Schriftsteller, übernahm zudem Lehraufträge - u.a. unterrichtete er in den USA kreatives Schreiben - und arbeitete als Übersetzer. Für seine Werke wurde er bereits mehrfach mit Preisen ausgezeichnet.

Unser großes Modick-Dossier finden Sie hier

Klaus Modick "Klack"
geb. Kiepenheuer & Witsch 2013; seit 2015 KiWi TB, 223 S., 8,99 €
ISBN 978-3-462-04684-7


04. Dezember 2013 um 19.30 Uhr in der Ossietzky-Buchhandlung,
in Kooperation mit dem Verein "Tigerberg" e.V.


> 12. November 2013 um 19.30 Uhrin der Ossietzky-Buchhandlung

2013: Was für Bücher!

Günter Strempel stellt vor:

Die schönsten Kinder- und Jugendbücher
des Jahres 2013!

Die Fülle von schönen und überzeugenden Kinder- und Jugendbüchern hat uns wieder erstaunt und erfreut – lassen auch Sie sich überraschen:

Günter Strempel ist selbst Kinder- und Jugendbuch-Autor:
Zuletzt ist "Hamburg - Der Stadtführer für Kinder: Mit Bildern, Spielen, Rätseln" erschienen.


> 11. September 2013 um 19.30 Uhr in der Ossietzky-Buchhandlung

Lieder für Liebende von Mascha Kaleko

Großstadtmärchen aus dem Lesebuch des Lebens

Mascha Kaléko wurde als Tochter eines russischen Vaters und einer österreichischen Mutter 1907 am Rande der damaligen Donaumonarchie geboren, war im Berlin der 20-er Jahre zu Hause und galt als ein außergewöhnliches literarisches Talent, bei dem sich auf unnachahmliche Weise wacher Verstand mit weiblichem Charme mischten, politische Schärfe mit Witz und romantischer Ironie. Überraschende Wechsel zwischen Klang und Sprache, in denen sich die Wege der Dichterin spiegeln und das Gestern, Heute, Morgen ineinander verschwimmen - zeitlose Lieder über die Liebe und das Leben zwischen Trauer, Hoffnung und "aufgeräumter Melancholie".

Die Berliner Künstlerin Cathrin Alisch (voc, viol, acc.) spielt und spricht die Texte, "als wären sie für sie erdacht", ergänzt durch biographische Details und hat als ausgebildete Musikerin einige der schönsten Gedichte neu vertont. www.cathalin.de

… "Als ob die Enkelin die Worte der Großmutter wieder aufnimmt..."
"Eines der lebendigsten Programme, das zu diesem Thema derzeit zu erleben ist."

Stimmenvielfalt. Lyrik mal Vier

Prominente Dichter lesen rund um den Welttag des Buches am 23. April an vier literarischen Orten in der Innenstadt. Die solistischen Stimmen gehören zum Klangraum des neuen Gedichtbandes "Stimmenvielfalt" , der die vielfältige poetische Landschaft Schleswig-Holsteins von der Vergangenheit bis in die Gegenwart lebendig erschliesst.

15.4. – Arne Rautenberg / Buchhandlung Hugendubel

17.4.
"Emmy Ball-Hennings"

Henner Wachholtz und Sarah Nielsen / Ossietzky-Buchhandlung

23.4. – Doris Runge / Stadtbibliothek

25.4. – Henning Ahrens / Bücher Rüffer


Veranstaltungen 2012

> 16. November 2012, um 19.30 Uhr in der Ossietzky-Buchhandlung

S.F. Ahrens liest: "Septemberkarst"

Gedichte


Der Autor S.F. Ahrens präsentiert seinen zweiten Gedichtband: "Septemberkarst".
Seine sensible, sprachmächtige Dichtung, deren Ausdruck an den deutschen Expressionismus erinnert, stellt Fragen zum Tiefenverhältnis von Mensch, Natur und Gesellschaft im 21. Jahrhundert.
Die Lyrik des Autors öffnet Fenster hinaus.
Sie ist
     Abseits des großen Lärms
     in geduldiges Musizieren
    Unverbrauchter Töne

Wer mag, der höre!

S.F. Ahrens, geb. 1969, lebt in Karlsruhe.
Aufgewachsen an der schleswig-holsteinischen Westküste, kehrt der Autor regelmäßig aus dem Badischen an die Nordsee zurück. Das Wattenmeer mit seinen Inseln, Halligen und Gezeiten inspiriert seine literarische Arbeit ebenso wie die Oberrheinregion und der Schwarzwald.
2003 gab S.F. Ahrens einen Gedichtband "Alles dreht... " heraus, 2004 folgte "Fragen!"
"Worte im Gehen", seine erste Verlagsveröffentlichung, erschien 2011 im Derk Janßen Verlag.

Lyrik erfährt derzeit eine Renaissance. Eine Stimme in diesem Aufbruch ist die von S.F. Ahrens, der im letzten Jahr mit "Worte im Gehen" sein Verlagsdebüt gab.

Eckhard Brauer, Verlagspartner und Lektor, ist anwesend und wird aus der Arbeit eines Lyrik-Verlags berichten.


> 13. November 2012 um 19.30 Uhr in der Ossietzky-Buchhandlung

2012: Die Besten! Die Schönsten!

Günter Strempel stellt vor:

Kinder- und Jugendbücher zum Verlieben –
die besten des Jahrgangs 2012!

Günter Strempel ist selbst Kinder- und Jugendbuch-Autor: Sein "Flensburg, Förde und viel Meer" erfreut sich anhaltender Beliebtheit und in diesem Sommer ist "Hamburg - Der Stadtführer für Kinder: Mit Bildern, Spielen, Rätseln" erschienen.


> 08. November 2012, um 16.30 Uhrim Flietnersaal der Diakonissenanstalt Flensburg
In Zusammenarbeit mit der Villa Paletti

Antonia Michaelis liest
Für Jugendliche ab 11 und alle, die Bücher lieben:

"Wenn der Windmann kommt"

Auf den Spuren eines großen Geheimnisses!

Einfallsreich, mysteriös, spannend, dramatisch und rührend schön!
Das Mädchen Pareidolie lebt mit ihrer Mutter abgeschieden mitten im Wald, in einer eigenen Welt. Und sie hat schreckliche Angst vor dem Windmann...Doch als Patrick dem Geheimnis auf dem Grund geht, erscheint Pareidolis zauberhafte Welt in einem anderen Licht.

Ein überraschendes, einfühlsames und märchenhaftes Buch.

Die Autorin Antonia Michaelis wurde 1979 in Kiel geboren . Fünf Jahre später begann sie , ihre Umwelt mit (damals noch unleserlichen) Büchern zu überschwemmen. Seitdem hat sie nicht mehr aufgehört zu schreiben. Heute lebt die Autorin , die inzwischen auch ein Medizinstudium abgeschlossen hat, im Nordosten Deutschlands.


> 05. September 2012, um 19.30 Uhr in der Ossietzky-Buchhandlung
Die Veranstaltung wird gefördert vom Kulturbüro der Stadt Flensburg

Lesung und Gespräch:

Christoph Wackernagel– Der Fluch der Dogon

Kriminalroman

"Aber die Mundwinkel der tausend Jahre alten Maske der Dogon kräuselten sich befriedigt, während aus ihren hohlen Augen geschossene unsichtbare Giftpfeile die Münchner Luxusmeile durchbohrten."

Stefan hat Deutschland schon vor Jahrzehnten den Rücken gekehrt und lebt als Schreiner in Mali, er fühlt sich nahezu heimisch in Bamako unter seinen malischen Freunden. Für einen der reichsten Männer der Stadt eine Küche anzufertigen, scheint ihm ein lukrativer Auftrag, doch dann begegnet er dessen Frau und verliebt sich auf der Stelle – was Folgen hat! Denn Fatoumata ist, wenn auch unfreiwillig, in die Kunstschiebergeschäfte ihres Ehemanns verwickelt.

In München ermittelt Oberstaatsanwalt Dr. Ludwig Höfl wegen der Einfuhr geraubter Kulturgüter aus Afrika und lässt den Galeristen Philipp Laube hochgehen, der eine heilige Maske des malischen Dogon-Volkes für seine Galerie "Dialog der Kulturen" ergattert hatte. Ausgerechnet Fatoumata wird als Vermittlerin eingesetzt ...

Mit ironischer Fabulierlust verbindet Christof Wackernagel Bamako mit München zu einem atmosphärisch dichten Spannungsroman, in dem es um Kunstraub, Geheimnisse, eine BKA-Fahnderin, Wirrnisse der Liebe, Kulturaustausch mit reichlich Missverständnissen geht.

Ein Roman mit viel Lokalkolorit, voller überraschender und dramatischer Wendungen, in dem nichts so ist, wie es scheint, und Flüche von Dogon-Zauberern zuweilen sehr ähnliche Wirkungen haben wie deutsche Gründlichkeit und Bürokratie.


> 20. Januar 2012 um 19:00 in der Carl-von-Ossietzky-Buchhandlung
Eine Veranstaltung mit Unterstützung der Rosa-Luxemburg-Stiftung Schleswig-Holstein

Buchpräsentation // Lesung mit den beiden HerausgeberInnen Manja Präkels und Markus Liske

Kaltland

Die massiven Angriffe auf die Asylbewerberheime in Hoyerswerda (17.09.1991) und Rostock-Lichtenhagen (16.08.1992) haben sich als Horrorszenarien eines neuen Rassismus nach der Wende in unser kollektives Gedächtnis eingebrannt. Die Bilder von jubelnden Menschenmassen vor brennenden Häusern, untätigen Polizisten und Würstchenbuden für die Zuschauer gingen um die Welt.

Umso bemerkenswerter ist es, dass in den zahllosen Wende-Romanen, die seither erschienen sind, weder die Opfer eine Stimme erhalten noch Neonazis oder Skinheads eine Rolle spielen.

Zwanzig Jahre danach spürt Kaltland diesen Ereignissen nach - mit Erzählungen, autobiografischen Geschichten und Originaltönen prominenter Autoren und Künstler:

Alexander Kluge / Volker Braun / Emine S. Özdamar / Andres Veiel / Jakob Hein / Gesine Schmidt / Alexander Osang / Angelika Nguyen / Hermann L. Gremliza / Martin Sonneborn / Schorsch Kamerun / Peter Wawerzinek / Michael Wildenhain / Kerstin Hensel / Jutta Ditfurth / Key Pankonin / Carmen F. Banciu / Carlo Jordan / Andreas Krenzke / Andreas Marneros / Helmut Höge / Freke Over / Wolfram Kempe / Matthias Vernaldi / Uta Pilling / Henryk Gericke / Annett Gröschner / Katrin Heinau / Jan Brokof / Alexander Karschnia / Volker H. Altwasser / Friedrich Ani / Ahne / Bianca Bodau / Thomas Meyer / Jochen Schmidt / Yonas Endrias / Heiko Werning / Roger Willemsen


Veranstaltungen 2011

> 15. November 2011 um 19.30 Uhr in der "werkstatt" der Ossietzky-Buchhandlung

Die besten Kinder- und Jugendbücher 2011

"Tschick und der Diebstahlstein"

Obschon tiefbegabt und oberschlau scheint uns doch irgendetwas durcheinander geraten zu sein …
Günter Strempel, Kinderbuchautor und seit Jahren mit Kinder- und Jugendbüchern beruflich befasst, hilft uns und stellt die schönsten und interessantesten Neuerscheinungen vor - in der "Carl-von-Ossietzky-Buchhandlung".

Wir freuen uns auf Ihren Besuch!

Der Autor ("Flensburg, Förde und viel Meer", der Erlebnisführer für Kinder), Buchhändler, Übersetzer und Rezensent, Günter Strempel, zieht für das Jahr 2011 Bilanz und präsentiert spannend und unterhaltsam die besten Bücher des Jahres.



> 17. November 2011 um 19.30 Uhr in der "werkstatt" der Ossietzky-Buchhandlung

Eine ur-alt-Anfrage findet jetzt seine Verwirklichung:

Der "Arbeitskreis zur Erforschung des Nationalsozialismus in Schleswig-Holstein e. V." (AKENS) stellt sich vor

Einer seiner Sprecher, Frank Omland, präsentiert die Arbeit des AKENS am Donnerstag, den 17. November um 19.30 Uhr in der "werkstatt".

Der AKENS ist ein unabhängiger Zusammenschluss von HistorikerInnen, LaienforscherInnen und zeitgeschichtlich interessierten Personen. Ihm gehören über 170 Mitglieder in Schleswig-Holstein, Hamburg, dem übrigen Bundesgebiet und dem Ausland an.

Der AKENS wurde 1983 von Detlef Korte und anderen in Kiel gegründet und 1994 ins Vereinsregister eingetragen. Er entstand aus dem Bedürfnis, die Erforschung der nationalsozialistischen Herrschaft in Schleswig-Holstein zu intensivieren und lokale Projekte miteinander bekannt zu machen. Der AKENS bietet allen an der historischen Auseinandersetzung mit der NS-Zeit Interessierten ein gleichberechtigtes Forum, um Arbeitsergebnisse zu präsentieren und Forschungsfragen zu diskutieren.

Der AKENS tritt für die nachhaltige Erforschung des Nationalsozialismus in Schleswig-Holstein ein. Dazu gehören auch dessen Vorgeschichte und seine Konsequenzen für die Zeit nach 1945. Der Forschungsstand zu diesem Gebiet war lange Zeit außerordentlich schlecht, weil die politische und historische Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus systematisch vernachlässigt, behindert oder gar unmöglich gemacht wurde.

Der AKENS zählt Unterstützung, Vermittlung und Koordination bei Forschungsvorhaben zu seinen Aufgaben und führt Veranstaltungen und Seminare zu Themen der Zeitgeschichte in Schleswig-Holstein durch. Der AKENS betrachtet seine Arbeit zugleich als Beitrag gegen Neonazismus, Fremdenfeindlichkeit und Rassismus. Der Verein gibt die Zeitschrift "INFORMATIONEN zur Schleswig-Holsteinischen ZEITGESCHICHTE" heraus.

Weitere Informationen: www.akens.org


> 19. Oktober 2011 um 19.00 Uhr in der Ossietzky-Buchhandlung

Exil der frechen Frauen

Lesung / Gespräch mit Robert Cohen

Im Berlin den Goldenen Zwanziger Jahre befreit die kaum zwanzigjährige Olga Benario mit der Pistole in der Hand ihren Liebhaber aus dem Gefängnis. Daraufhin gründen zwei angehende Schriftstellerinnen, Maria Osten und Ruth Rewald, voll Übermut einen Verein frecher Frauen. Keine fünfzehn Jahre später sind die drei Frauen tot. Dazwischen liegen drei Leben, gelebt im Exil in vielen Ländern, in Gesellschaft berühmter Zeitgenossen wie Bertolt Brecht, Anna Seghers, Isaak Babel, Margarete Steffin, Tina Modotti, Claude Lévi-Strauss und Annemarie Schwarzenbach. Robert Cohen schildert die Lebensgeschichten von Frauen, die sich das Recht auf Selbstverwirklichung herausnehmen in Zeiten, in denen das mit Lebensgefahr verbunden ist. Ein packender Roman über den deutschen Widerstand im Exil – anhand von drei verbürgten Frauenbiografien.

"Jene, von denen hier die Rede war, verschwinden wieder in der Geschichte, an der sie mitgewirkt haben und die über sie hinweggeht. Sie haben die Geschichte gemacht, sie und niemand anders. Aber ihre Kräfte haben nicht ausgereicht. Das Resultat ihrer Anstrengungen, wie so oft in der Geschichte, ist ein anderes als das von ihnen gewollte." (Rotbuchverlag)

Ein Buch, welches mit grosser Intensität das Ende der Weimarer Republik, die Zeit des Faschismus und des Exils einfängt - ein Roman, der lange nachwirkt!
Robert Cohen, geboren 1941 in Zürich, lebt seit 1980 in den USA und lehrt deutsche Literatur an der New York University.

Wir freuen uns sehr, das der Autor auf einer von der Rosa-Luxemburg-Stiftung organisierten Lesereise auch nach Schleswig-Holstein kommt.


> 09. Mai 2011, um 19.30 Uhrin der Ossietzky-Buchhandlung
In Kooperation mit Tigerberg e.V.

Reinhard Großmann – Spuren erhalten

Die Opfer der Verbrechen sollten keine Spuren hinterlassen. Das jedenfalls dachten sich die nationalsozialistischen Organisatoren der Mordaktionen gegen Juden und andere "Schädlinge", und sie schütteten die Asche aus den Krematorien im Vernichtungslager Kulmhof (Chelmno-nad-Nerem) in der Nähe von Lodz in den nahen Fluss. Dass auch entfernte Verwandte aus dem jüdischen Zweig seiner Familie unter diesen Opfern waren, hat Reinhard Großmann veranlasst, ihre Geschichte zu erzählen und so ihre Spuren zu erhalten. Freilich reichten die Belege in den vorhandenen Akten nicht aus, um ein historisches Dokument zu erstellen, und daher entschloss er sich, um die Fakten herum und nahe an ihnen entlang erzählbare Geschichten zu erfinden.

Mit diesen "Lodzer Texten" verband er eine spannende Geschichte um einen verschwundenen Baum und die Aufklärung eines Verbrechens, veranlasst durch eine eigene Kindheitserfahrung, dann aber ebenfalls in das polnische Lodz und sein Getto und in die Zeit der deutschen Besatzung verlegt ("Die Retusche").

Reinhard Großmann wird sein Buch mit einer Lesung vorstellen, erweitert um einige unveröffentlichte Texte.


In Kooperation mit Tigerberg e.V.

Akos Doma – Die allgemeine Tauglichkeit

Vor dem Literaturhaus Kiel macht der in Berlin lebende Schriftsteller und Übersetzer, Akos Doma in der "Ossietzky-Buchhandlung" in Flensburg einen Zwischenstop, um seinen neuen Roman "Die allgemeine Tauglichkeit" vorzustellen.

Schon seit seinem ersten Roman huldigt der Autor dem süßen Nichtstun – Amir, Igor, Ludovik und Ferdinand, so heissen die Helden diesmal, schlagen sich durch, hausen in einem verfallenen Haus am Bahndamm und trinken viel, damit sie besser über den Sinn und den Unsinn der Arbeit philosophieren können. Da steckt ein bißchen Lebensweisheit, viel Humor, aber auch viel bittere Satire drin.
In dieses mit viel Liebe zu den handelnden Personen geschilderten Leben am Rande der Gesellschaft platzt Albert, ein notorischer Optimist und Lebenskünstler. Er will mit den Totalverweigerern aus dem heruntergekommenen Haus am Bahndamm eine Pension aufbauen.
Auch wenn er es schafft, die Verlierer zur Renovierung des Hauses zu ermuntern, so kippt kurz vor Eröffnung des Hauses die Stimmung - ein großer Ausreißversuch in die alte Freiheit droht alles umzukehren, endet zunächst in einem furchtbaren Fiasko.

> zur Besprechung

kartoniert Lenos 2015; 13,50 €
seit 2017 Lenos TB, 221 S.,
ISBN 978-3-85787-787-2


24. März 2011, um 19.30 Uhr in der Ossietzky-Buchhandlung


Veranstaltungen 2010

> 09. November 2010 um 19.30 Uhr in der "werkstatt" der Ossietzky-Buchhandlung

Kennen Sie eigentlich Lieselotte?

Nein?
Günter Strempel macht sie mit Ihnen bekannt.
Und nicht nur das – er stellt ausserdem die besten Kinder- und Jugendbücher 2010 vor!

Wir laden ganz herzlich ein und freuen uns auf Ihren Besuch!

Der Autor ("Flensburg, Förde und viel Meer", der Erlebnisführer für Kinder), Buchhändler, Übersetzer und Rezensent, Günter Strempel, zieht für das Jahr 2010 Bilanz und präsentiert spannend und unterhaltsam die besten Bücher des Jahres.


17. November 2010, um 19.30 Uhr in der Ossietzky-Buchhandlung
In Kooperation mit Tigerberg e.V.
Lesung:

Robert Brack – Blutsonntag

"Mein Name ist Klara Schindler. Ich werde einen Menschen töten. Vorsätzlich, aber nicht aus niedrigen Beweggründen, es ist meine Pflicht … Geht das so? … Wenn ich jetzt zurückspule, kann ich mich dann hören?"

– Mein Name ist Klara Schindler. Ich werde einen Menschen töten …

Tatsächlich … aber es klingt eigenartig. Ist das wirklich meine Stimme?

Die Kommunistin Klara Schindler, eigenwillige Reporterin der Hamburger Volkszeitung, hat mit einer neuen technischen Errungenschaft der Sowjetunion, einem Magnetophon, Zeugen über die Geschehnisse des sogenannten Altonaer Blutsonntags am 17. Juli 1932 befragt. Sie will die Aussagen möglichst genau dokumentieren, um damit die Lügen der Hamburger Polizei, der preußischen Behörden und der Presse über die Straßenkämpfe zwischen SA und Kommunisten aufzudecken.

Sie findet heraus, dass die Opfer allesamt von einem Kommando der Hamburger Polizei unter dem Befehl von Oberleutnant Kosa erschossen wurden.

Da niemand etwas gegen die deutlich sichtbaren Putsch-Aktivitäten der Nazis tut und die Mörder vom Staat geschützt werden, entschließt Klara sich zur Selbstjustiz …

Robert Brack, Jahrgang 1959, lebt in Hamburg. Als Virginia Doyle ist er bekannt für seine historischen Kriminalromane. Er wurde mit dem "Marlowe" der Raymond-Chandler-Gesellschaft für "Das Mädchen mit der Taschenlampe" und mit dem "Deutschen Krimi-Preis" für "Das Gangsterbüro" ausgezeichnet. Zuletzt erschien "Und das Meer gab seine Toten wieder" (2008, jetzt auch als Taschenbuch lieferbar).

Buchrezension siehe hier


> 10. Mai 2010, um 20.00 Uhr im "Volksbad"

Ruhe gibt es nicht, bis zum Schluss …

Erika und Klaus Mann auf der Spur
Szenische Lesung mit Musik

Erika  und Klaus
die berühmten Thomas-Mann-Kinder,
beide Schriftsteller,
beide Bohémiens,
beide Antifaschisten,
beide auf der Flucht, beide Suchende- immer unterwegs.
Gemeinsamkeiten gab es viele, doch es war noch mehr: seelisch waren sie aufeinander angewiesen. Gerne gaben sie sich als Twins aus, obwohl sie ein Jahr und neun Tage auseinander waren.  Diese tiefe Bindung prägte auch ihr unruhiges Exilleben kreuz und quer durch Europa und die USA.  Doch später wuchs die Distanz zwischen ihnen.

Klaus Mann, Autor von so bedeutenden Büchern wie "Mephisto",  "Der Vulkan", "Der Wendepunkt" und  "Speed",  schrieb Prosa schon in früher Jugend. Nach zunehmender Drogensucht starb  er am 21. Mai 1949 an einer Überdosis Schlaftabletten in Cannes.

Erika Mann gründete am 1.1.1933 in München das Kabarett "Die Pfeffermühle". Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten wanderte die Pfeffermühle nach Zürich aus und wurde zum wichtigsten europäischen Exil-Kabarett.  Erika war Vortragsreisende, Kriegs- und Reise-Reporterin, schrieb Kinderbücher und Theaterstücke.  Sie  wurde unerlässliche Mitarbeiterin ihres Vaters. Nach dem Tod von Klaus widmete sich Erika mit Eifer und Nachdruck der Veröffentlichung seines Werkes. Sie starb 1969 in der Schweiz.
"Rundherum", "Escape to Life", "The other Germany", "Das Buch von der Riviera" schrieben beide gemeinsam.

Die beiden Schauspieler Ute Maria Lerner und Mark Weigel wollen sich den Künstlern ebenso wie den Menschen Erika und Klaus Mann nähern.

Zur Person Ute Maria Lerner
In Köln lebende Schauspielerin, seit mehreren Jahren freischaffend für Film, Funk und Fernsehen, kommt vom Theater. Engagements u. a. in Düsseldorf, Essen und Krefeld.
Im  Film/Fernsehen wirkte sie bereits in über 60 Produktionen mit.
Im italienischen Fernsehen hatte sie Erfolg in einer Hauptrolle neben Virna Lisi und Sabrina Ferilli. Sie arbeitet als Sprecherin bringt eigene Projekte heraus, und engagiert sich verstärkt im interkulturellen Bereich.
Zur Person Mark Weigel
In Köln lebender Schauspieler, seit sieben Jahren an deutschen Bühnen, u.a in Bremen, Hamburg, Neuss, Heidelberg, Meiningen. Zur Zeit ist er festes Ensemblemitglied am Theater Neuss und spielt gerade dort die Hauptrolle in La Cage aus Folles.
Verschiedene Fernseharbeiten, darunter 30 Folgen der RTL Comedy Show "Samstag Nacht".
Seit mehreren Jahren widmet er sich neben der Schauspielerei dem Gesang. Er hatte diverse Operettenengagements


Veranstaltungen 2009

> 03. November 2009 in der Ossietzky-Buchhandlung

Ulrich Ritzel kommt!

Dem vielfach als "der deutsche Mankell" titulierten Autor ist mit seinem soeben erschienen neuen Krimi um den ehemaligen Kommissar Berndorf wieder einen großen Wurf gelungen.

Am Dienstag, den 3. November um 19.30 Uhr ist er in unserer Buchhandlung zu Gast. Um Voranmeldung wird gebeten.

Wir freuen uns sehr!

Ulrich Ritzel, Jahrgang 1940, geboren in Pforzheim, verbrachte Kindheit und Jugend auf der Schwäbischen Alb. Er studierte Jura in Tübingen, Berlin und Heidelberg. Danach schrieb er für verschiedene Zeitungen und wurde 1981 mit dem begehrten "Wächter-Preis" ausgezeichnet.

> zur Besprechung


 

> 12. November 2009 in der Ossietzky-Buchhandlung

Das Jahr neigt sich dem Ende – und Günter Strempel zieht Bilanz und präsentiert :

Die besten Kinder- und Jugendbücher 2009!

Günter Strempel hat wieder konkrete Empfehlungen für verschiedene Alters- und Interessengruppen sowie Tipps aus den Neuerscheinungen des Jahres 2009 "erlesen".

Wir laden ganz herzlich ein!

Günter Strempel ist Kinderbuchautor und seit über 20 Jahren mit verschiedensten Aspekten der Kinder- und Jugendliteratur beschäftigt - u. a. als Buchhändler, Übersetzer und Rezensent. Von ihm stammt der Erlebnisführer für Kinder: "Flensburg, Förde und viel Meer".



Eine Stadt liest ein Buch: Flensburg liest von Knud Romer

"Wer blinzelt hat Angst vor dem Tod"

Vom 25. September bis zum 1. Oktober 2009 finden in Flensburg sowie in Sønderborg und Aabenraa verschiedene Aktionen rund um das Buch "Wer blinzelt, hat Angst vor dem Tod" des dänischen Autors Knud Romer statt.
Flensburg hat sich in diesem Jahr beim Börsenverein des Deutschen Buchhandels, Region Norddeutschland, für die Aktion "Eine Stadt liest ein Buch" beworben und den Zuschlag erhalten.
Rund um das Buch finden verschiedene Veranstaltungen statt, die "Wer blinzelt, hat Angst vor dem Tod" für eine Woche lang in den Mittelpunkt der Flensburger Öffentlichkeit rücken.


> 11. März 2009 / Veranstalter: Rosa-Luxemburg-Stiftung Schleswig-Holstein: werkstatt utopie & gedächtnis e.V. in Kooperation mit der Carl-von-Ossietzky-Buchhandlung

Information und Diskussion: Sibylle Hamann über das

"Weißbuch Frauen – Schwarzbuch Männer"

Warum wir einen neuen Geschlechtervertrag brauchen

Die Frauen haben ihren Teil getan. Sie haben sich zu Alpha-Mädchen entwickelt und Universitäten und neue Berufsfelder erobert. Die Hälfte der Welt, die Hälfte der Macht gehört ihnen deshalb noch lange nicht. Jetzt ist es an der Zeit, dass sich die Männer bewegen.
Als Zuschauer haben Männer längst Gefallen am Feminismus gefunden, Frauen mit unterschiedlichen Lebensentwürfen gegeneinander in den Ring geschickt.  Die Aufgaben wurden nicht neue verteilt, die Frauen haben sich nur zusätzliche aufgehalst. Die Grundformel, nach der die Welt funktioniert ist nach wie vor in Kraft: Frauen leisten, global gesehen, zwei Drittel der Arbeit, verfügen über zehn Prozent des Einkommens und ein Prozent des Vermögens.

Jenseits von neuer F-Klasse (Thea Dorn) und  neuen deutschen Mädchen des Pop-Feminismus, aber auch jenseits des oftmals nur-akademischen Gender-Diskurses setzt dieses Buch sich mit der wirklichen Situation auseinander. In fünfzehn Kapiteln über die unterschiedlichsten Aspekte des gesellschaftlichen Lebens von Hausfrau, Fremdheit, Karriere, Fortpflanzung über Dienstboten bis zur Patriarchendämmerung zeigen Sibylle Hamann und Eva Linsinger auf harten Zahlen und Fakten basierend klar und pointiert, dass Gleichberechtigung der Geschlechter – jenseits aller ideologischen Vernebelungen – möglich, ja notwendig ist: Gleichberechtigung ist kein Luxus, sondern eine Sache der Vernunft!


Veranstaltungen 2008

> 13. November 2008

Neue Kinder- und Jugendbücher 2008

Was für eine Auslese!

Der Herbst ist da - und wir laden wie immer zu einem Abend mit neuen Kinder- und Jugendbüchern ein: Donnerstag, den 13. November 2006, 19.30 Uhr in der "werkstatt" Günter Strempel hat wieder konkrete Empfehlungen für verschiedene Alters- und Interessengruppen sowie Tipps zum Lesen von und mit Kindern aus den Neuerscheinungen des Jahres 2008. Freuen Sie sich auf diesen Abend!

Günter Strempel ist Kinderbuchautor und seit über 20 Jahren mit verschiedensten Aspekten der Kinder- und Jugendliteratur beschäftigt - u. a. als Buchhändler, Übersetzer und Rezensent. Von ihm stammt der Erlebnisführer für Kinder: "Flensburg, Förde und viel Meer".



> 31. Oktober 2008

Wir empfehlen:

Literarisch-musikalischer Spaziergang mit Wilhelm Busch –
die Zweite …

Unter dem Motto "Stets findet Überraschung statt, da, wo man’s nicht erwartet" wird mit einer Veranstaltung zum 100. Todestag dem bekannten deutschen Dichter Wilhelm Busch gedacht.

Hierfür laden die Musikerinnen Irene Husmann (Violine), Valentia Cieslar (Violine) und Barbara Hensler (Rezitation) ganz herzlich ein. Sie haben ein musikalisches Programm zu Busch erarbeitet und tragen Gedichte vor, die thematisch auf den Musikzyklus abgestimmt sind. Neben den bekannten Seiten des Schriftstellers werden auch die weniger bekannten aufgezeigt.



> 28. April 2008

Edgar Hilsenrath kommt!

So ist es: Mit Edgar Hilsenrath haben wir vor 18 Jahren begonnen (September 1990, "Volksbad"), mit Edgar Hilsenrath starten wir die neue Etappe in der Großen Straße!

Wir freuen uns über diese Gäste und wir laden Sie hiermit ganz herzlich ein:

Lesung – Edgar Hilsenrath Werkausgabe

Edgar Hilsenrath und Verleger Volker Dittrich lesen aus den Werken des Autors und sprechen über Leben und Werk Edgar Hilsenraths.

Edgar Hilsenrath

Geboren 1926 in Leipzig. 1938 flüchtete er mit der Mutter und dem jüngeren Bruder nach Rumänien. 1941 kam die Familie in ein jüdisches Ghetto in der Ukraine. Hilsenrath überlebte und wanderte 1945 nach Palästina, 1951 in die USA aus. Heute lebt er in Berlin. 1989 erhielt Edgar Hilsenrath den Alfred-Döblin-Preis, 1992 den Heinz-Galinski-Preis, 1994 den Hans-Erich-Nossack-Preis, 1996 den Jacob-Wassermann-Preis, 1999 den Hans-Sahl-Preis und 2004 den Lion-Feuchtwanger-Preis.



> 14. Oktober 2008

Film/Vortrag: "At the River I stand"

Reinhard Leffler hat in der "werkstatt" der "Ossietzky-Buchhandlung" seine Ausarbeitung über die Anfänge der Bürgerrechtsbewegung, die Rolle Martin Luther Kings und vor allem über den Kampf der farbigen Müllarbeiter um die Anerkennung ihrer Gewerkschaft vorgestellt. Dabei wurde auf den Dokumentarfilm über den Streik der Müllarbeiter verwiesen, der auch eine der berühmtesten Reden Martin Luther Kings enthält - diesen Film zeigen wir nun in der "werkstatt" der "Ossietzky-Buchhandlung".

Filmsprache: englisch.



> 16. September 2008

Martin Luther King und der Streik der Müllarbeiter von Memphis

Vortrag von Reinhard Leffler & Diskussion auf Einladung der Industriegewerkschaft Metall (IGM), Flensburg:

Reinhard Leffler stellt auf Einladung der IG Metall noch einmal seine Ausarbeitung über die Anfänge der Bürgerrechtsbewegung, die Rolle Martin Luther Kings und vor allem über den Kampf der farbigen Müllarbeiter um die Anerkennung ihrer Gewerkschaft vor.

Zur Erinnerung: Vor 40 Jahren, am frühen Abend des 4. April 1968 wurde Dr. Martin Luther King, 39 Jahre alt, in Memphis, Tennessee ermordet, wo er sich zur Unterstützung des Streiks der farbigen städtischen Müllarbeiter aufhielt.

Mit dem Tod dieses Wortführers der amerikanischen Bürgerrechtsbewegung und Träger des Friedensnobelpreises endete eine Ära, die 15 Jahre zuvor in der Provinzhauptstadt Montgomery (Alabama) begonnen hatte -- und zwar mit der mutigen Weigerung einer afro-amerikanischen Näherin, Rosa Parks, ihren Sitzplatz im Bus für einen weißen Fahrgast zu räumen.

Martin Luther King - der Mann mit dem konkreten Traum, wie Menschen unterschiedlicher Hautfarbe, Religiosität und Kultur aus allen sozialen Klassen zusammenleben können -- war ein leidenschaftlicher und überaus mutiger und populärer Kämpfer, der sich aber auch Rückschlägen und unerhörten Anfeindungen ausgesetzt sah.

Die von ihm inspirierten Massenbewegungen gegen die Benachteiligung der Farbigen nötigten den Staat zu grundlegenden Reformen - die Proteste gegen den Vietnamkrieg und die Armut erschütterten die USA bis in die Grundfesten.



> 12. März 2008

Andrea Maria Schenkel kommt!

Die bereits aus Anlaß der Neu-Eröffnung verkündete Veranstaltung mit der Autorin Andrea Maria Schenkel ist jetzt "in trockenen Tüchern": Am Mittwoch, den 12. März um 19.30 Uhr liest sie aus "Tannöd" und "Kalteis" im Merz-Zimmer des "Deutschen Hauses". Damit ist es uns gelungen, die Autorin, die mit ihren außergewöhnlichen literarischen Krimis seit zwei Jahren die Bestseller-Listen dominiert, nach Flensburg zu einer Lesung zu holen. Literarische Krimis, die jeweils bekannte Geschehnisse in einer nüchternen, aber schönen, präzisen Sprache wiedergeben und ohne die übliche Starkommissarin oder den genialen Ermittler auskommen müssen und dennoch hochspannend erzählt sind - sind das Markenzeichen dieser Autorin!

Veranstaltungen 2007

> 27. November 2007

Clemens Meyer: Als wir träumten

Clemens Meyer liest aus Als wir träumten. Mittlerweile vielfach ausgezeichnet, war das Erscheinen dieses Romans über eine "Saga von Freundschaft, Liebe und Verrat" zu Recht die Sensation des Frühjahrs 2006: Rico, Mark, Paul und Daniel wachsen auf im Leipzig der Nachwendejahre – leidenschaftlich, wild und mutig verspielen sie ihr Leben in einer aussichtslosen Rebellion. Darum lassen einen die Bilder des nächtlichen Leipzig, die Boxkämpfe, die Hoffnungslosigkeit und die Hoffnung (!) dieses mitreißenden Romans nicht mehr los.

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> 19. November 2007

Karl-Heinz Dellwo: Das Projektil sind wir

Karl-Heinz Dellwo – Das Projektil sind wir, der Aufbruch einer Generation, die RAF und die Kritik der Waffen. Dellwo war als Mitglied der RAF an der Besetzung der deutschen Botschaft in Stockholm 1975 beteiligt und dafür 20 Jahre inhaftiert … Mit diesem kritischen, politisch reflektierten Lebensbericht stellt er sich der Debatte.

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> 15. November 2007

Günter Strempel stellt Kinder- und Jugendbücher vor

Günter Strempel, selbst Kinderbuch-Autor, hat sich wieder in den neuen Kinder- und Jugendbüchern festgelesen und empfiehlt die Schönsten und Besten für verschiedene Alters- und Interessengruppen und gibt Tipps zum Lesen von und mit Kindern.

Auch wenn der neue Harry Potter und Tintentod von Cornelia Funke sicher zu Recht das Geschehen bestimmen, es gab und gibt auch in diesem Jahr eine große Vielfalt lesenswerter Erzählungen und Romane für Kinder und Jugendliche – über diese informiert uns Günter Strempel.



> 10. November 2007

Juri Rytchëu: Polarfeuer

Juri Rytchëu, der Schriftsteller der Tschuktschen präsentiert die Fortsetzung von Traum im Polarnebel, überarbeitet in der ursprünglichen Version und erstmals vollständig auf Deutsch: Polarfeuer.

Der Kanadier John MacLennan hat seinen Platz bei den Tschuktschen im Nordosten Sibiriens gefunden. Er hat das naturverbundene Leben der Eingeborenen lieben gelernt. Aber die "Moderne", die "Zivilisation" in Form der Russischen Revolution erreicht auch diesen abgelegenen Winkel im ewigen Eis und bringt neue Gefahren für die althergebrachte Kultur der Tschuktschen mit sich.
Dieser Roman konnte in der alten Sowjetunion wegen seiner Kritik der Nationalitätenpolitik nur gekürzt erscheinen.

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